Leukämoide Reaktion
Definition
Bei einer leukämoiden Reaktion handelt es sich um eine überschießende reaktive Leukozytose mit Auftreten von Vorstufen der weißen Zellreihe im peripheren Blut.
Vorkommen
Eine leukämoide Reaktion tritt zum Beispiel im Rahmen schwerer akuter und chronischer Infekte auf. Sie lässt sich von einer Leukämie z.B. durch die normale oder nur geringfügig veränderte Zahl an eosinophilen und basophilen Granulozyten sowie das Fehlen von Myeloblasten unterscheiden.
Eine leukämoide Reaktion ist häufiger bei Kindern anzutreffen. Differentialdiagnostisch muss die leukämoide Reaktion gegen eine chronische myeloische Leukämie (CML) und andere Neoplasien des blutbildenden Systems abgegrenzt werden.
Labor
Charakteristisch für ein leukämoide Reaktion sind:
- Auftreten von Metamyelozyten, Myelozyten und Promyelozyten (selten) im peripheren Blut
- ausgeprägte Leukozytose (> 50.000 Zellen/µl bzw. 50 x 109 Zellen/l)
Normale oder erniedrigte Leukozytenwerte im Rahmen einer leukämoiden Reaktion zeigen eine Erschöpfung der Leukozytopoese an.
um diese Funktion zu nutzen.