von lateinisch: lateralis - seitlich
Synonyme: laterale Inhibition, Lateralhemmung, Lateralinhibition, Umfeldhemmung
Die laterale Hemmung ist ein Verschaltungsmuster von Neuronen, bei dem benachbarte Neuronen bzw. Rezeptoren sich gegenseitig hemmen.
In der Entwicklungsbiologie bezeichnet laterale Hemmung einen Mechanismus in der Gewebeentwicklung, bei dem eine Zelle ihre Nachbarzellen daran hindert, sich in gleicher Weise zu differenzieren wie sie selbst.
Die laterale Hemmung dient in erster Linie der Kontrastverstärkung in rezeptiven Feldern wie der Retina oder der Haut. In der Retina vermitteln die Horizontalzellen die laterale Hemmung.
Der Effekt der lateralen Hemmung lässt sich anhand des oben abgebildeten Grauverlaufs verdeutlichen. Im Umfeld der Grenzlinien zwischen den einzelnen Graufeldern treten beim Sehen zwei Effekte auf:
Die an sich homogenen Graufelder wirken dadurch in der Wahrnehmung sogar leicht nach hinten gewölbt. Beide Effekte sind auf die laterale Hemmung zurückzuführen.
Tags: Hemmung, Inhibition, Nervenzelle
Fachgebiete: Biologie, Neurologie, Physiologie
Diese Seite wurde zuletzt am 30. Januar 2021 um 13:08 Uhr bearbeitet.
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