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Zyklophotokoagulation

(Weitergeleitet von Laserzyklodestruktion)

Synonyme: Cyclophotokoagulation, CPK, Laserzyklodestruktion
Englisch: cyclophotocoagulation

1. Definition

Die Zyklophotokoagulation, kurz CPC oder ZPK, ist ein ophthalmologisches Behandlungsverfahren, bei dem ein Teil des Ziliarkörpers durch die Einwirkung von Laserlicht zerstört wird.

2. Hintergrund

Beim Ziliarkörper handelt es sich um eine funktionelle Struktur des Auges, die für die Bildung des Kammerwassers zuständig ist. Bei der CPC werden mittels eines Diodenlasers Teile des Ziliarkörpers verödet und so in ihrer Funktion gehemmt. Dadurch wird weniger Kammerwasser produziert, was günstigenfalls zu einer Senkung des Augeninnendrucks führt.

3. Ablauf

Für die Durchführung der Zyklophotokoagulation ist eine Lokalanästhesie erforderlich. Bei sehr schmerzempfindlichen Patienten, wird dieser Eingriff gelegentlich auch in Narkose durchgeführt. Nach erfolgreicher Betäubung des Auges wird die Lasersonde auf den Augapfel aufgesetzt und für einige Sekunden dort belassen. Der Laserstrahl erreicht durch die Bulbuswand den Ziliarkörper und verödet ihn. Pro Durchführung der CPC werden am Auge zirkulär mehrere Herde gesetzt. Der Eingriff dauert wenige Minuten und kann bei unzureichender Augendrucksenkung erneut durchgeführt werden.

4. Verlauf

Nach erfolgter Zyklophotokoagulation bildet sich nach ca. 6 - 8 Wochen eine Narbe im Bereich des Ziliarkörpers aus, sodass der Erfolg des Eingriffs frühstens nach Ablauf dieser Zeit beurteilt werden kann. Bei unzureichender Drucksenkung kann der Eingriff wiederholt werden, wobei man in der Regel auf moderate Verödung achtet, um eine Bulbushypotonie zu vermeiden.

5. Indikationen

Die CPC wird u.a. beim Neovaskularisationsglaukom eingesetzt oder bei schweren Glaukomverläufen, bei denen andere Eingriffe geringe Chancen auf Erfolg haben. Auch die fehlende Narkosefähigkeit eines Patienten kann ein Grund zur Entscheidung für eine CPC sein.

6. Risiken

Intraoperativ kann es durch den Einsatz der Laserstrahlen im Bereich des Auges zu Verletzungen kommen. Möglich sind Blutungen des vorderen Augenabschnitts, z.B. eine Vorderkammerblutung (Hyphäma), oder des hinteren Augenabschnitts (Glaskörperblutung). Üblicherweise resorbieren sich kleine Blutungen selbstständig, größere Blutungen müssen aber zum Teil operativ entfernt bzw. gespült werden. Schmerzen und Mißempfinden können während des Eingriffs, aber auch noch einige Tage oder selten Wochen nach dem Eingriff wahrgenommen werden.

Sehr selten können z.B. durch die Lokalanästhesie Störungen der Lidfunktion auftreten. Bei zu aggressiver oder zu häufiger Durchführung der CPC kann es zu einer (dauerhaften) Bulbushypotonie kommen, die im schlechtesten Fall in einer Phthisis bulbi enden kann.

Stichworte: Glaukom, Therapieverfahren
Fachgebiete: Augenheilkunde

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Dr. Frank Antwerpes
Arzt | Ärztin
Dr. med. Ines Fritz
Arzt | Ärztin
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16.01.2025, 18:11
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