Lagesinn
Synonyme: Positionssinn, Stellungssinn
Definition
Der Lagesinn ist eine Wahrnehmungsmodalität, die Informationen über die Position des Körpers und anhängender Körperteile im Raum liefert. Er ist ein wichtiger Teil der Eigenwahrnehmung.
Hintergrund
In den Lagesinn gehen Information der Tiefensensibilität (Propriozeption) und des Gleichgewichtsorgans im Innenohr ein. Durch Integration dieser Informationen im ZNS weiß das Individuum, wo seine relative Position im Gravitationsfeld ist und in welcher Stellung sich die Gelenke befinden. Der Lagesinn ist eng verknüpft mit dem Bewegungssinn.
Klinik
Der Lagesinn wird u.a. dadurch überprüft, dass die Gelenke des Patienten bei geschlossenen Augen passiv vom Untersucher bewegt werden. Normalerweise werden schon geringe Stellungsänderungen wahrgenommen. Bei Erkrankungen der Hinterstrangbahn im Rückenmark (z.B. funikuläre Myelose, Tabes dorsalis) ist der Lagesinn gestört.
um diese Funktion zu nutzen.