Eigenwahrnehmung
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Synonym: Selbstwahrnehmung
Definition
Eigenwahrnehmungen sind Wahrnehmungen, die nicht der Interpretation der Umwelt dienen, sondern ein Lebewesen primär über die Lage und den Zustand des eigenen Organismus informieren. Im erweiterten, psychologischen Sinn ist die Eigenwahrnehmung auch die Wahrnehmung der eigenen Person bzw. des eigenen Bewusstseins.
Der Komplementärbegriff der Eigenwahrnehmung ist die Fremdwahrnehmung.
Psychotherapie
In der tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie spielt die Fähigkeit zur realitätsgerechten Selbstwahrnehmung eine zentrale Rolle in der Einschätzung der Ich-Struktur. Hierbei geht es insbesondere um die Fähigkeit, Affekte, Bedürfnisse, Impulse und körperliche Zustände differenziert wahrzunehmen und innerlich zu repräsentieren.
Defizite in der Selbstwahrnehmung gelten als Marker für sogenannte Strukturstörungen. Personen mit niedrig strukturierten Persönlichkeitsorganisationen zeigen häufig eine unsichere, diffuse oder externalisierte Selbstwahrnehmung. In der Therapie treten entsprechende Phänomene etwa als alexithyme Tendenzen, projektive Identifikationen oder dissoziative Entgrenzungen in Erscheinung.
Das Strukturmodell der Operationalisierten Psychodynamischen Diagnostik (OPD-2) berücksichtigt die Selbstwahrnehmung als einen von vier Subbereichen der Dimension „Selbstwahrnehmung und Selbststeuerung“.