LIM-Kinase 1
Synonyme: LIMK1, LIMK, LIMK-1
Englisch: LIM domain kinase 1
Definition
Die LIM-Kinase 1 ist eine Serin/Threonin-Kinase, die eine wichtige Rolle bei der Regulation des Zytoskeletts spielt. Sie gehört zur Familie der LIM-Kinasen und ist durch charakteristische LIM-Domänen gekennzeichnet, die an Proteininteraktionen beteiligt sind.
Genetik
Das LIMK1-Gen befindet sich auf Chromosom 7 an Genlokus 7q11.23.
Funktion
Die Hauptfunktion der LIM-Kinase 1 ist die Regulation der Dynamik von Aktinfilamenten. Sie wird mittels Phosphorylierung durch die Kinasen ROCK1, PAK1 und PAK4 aktiviert. Anschließend phosphoryliert und inaktiviert sie die Aktin-bindenden und depolymerisierenden Faktoren Cofilin-1, Cofilin-2 und Destrin. Dies verhindert die Spaltung von filamentösem Aktin (F-Aktin) und stabilisiert das Aktin-Zytoskelett. Darüber beeinflusst die LIM-Kinase 1 zelluläre Prozesse wie die Zellmigration, Zellteilung und Morphogenese.
Klinische Bedeutung
Bei mehreren Krebserkrankungen wurde eine Überexpression der LIM-Kinase 1 nachgewiesen. Es wird vermutet, dass sie die Zellmigration und Metastasierung durch Veränderungen im Zytoskelett fördert. Das LIMK1-Gen befindet sich zudem in der Region, die beim Williams-Beuren-Syndrom deletiert ist. Die Kinase ist möglicherweise für einige der bislang unerklärten neurologischen Symptome des Syndroms verantwortlich.
Quellen
- uniprot.org - LIMK1, abgerufen am 22.11.2024
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