Synonym: Coevolution
Englisch: coevolution
Unter Koevolution versteht man in der Biologie die gegenseitige Beeinflussung der jeweiligen Evolution zweier Arten durch von ihnen ausgeübten Selektionsdruck.
Arten, die sich in dieser Art von Symbiose befinden, entwickeln durch Selektionsdruck der anderen Art Eigenschaften, welche die Symbiose vereinfachen oder ermöglichen. Beispiele für die durch Mutualismus bedingte Koevolution sind:
Hier erhöht der Parasit den Selektionsdruck auf den Wirt, indem er neue Strategien zum Befall, der Umgehung des Immunsystems oder seiner Vermehrung entwickelt. Deren Entwicklung wiederum wird durch die Entstehung entsprechender Verteidigungsstrategien des Wirtes vorangetrieben.
Ein Beispiel ist die Viren-Wirt-Beziehungen: Das Immunsystem erkennt Oberflächenproteine des Virus, was das Virus dazu "zwingt", diese zu verändern, so dass sie nicht vom Immunsystem erkannt werden. Dieses Wechselspiel findet ebenfalls zwischen Bakterien, sowie anderen Parasiten, wie Protozoen, und ihrem Wirt statt. Abwehr- und Überwindungsstrategien können dabei - je nach biologischer Art und Eigenschaften des Parasitismus - auf makromolekularer, rein mechanischer bis hin zur zellulären oder molekularen Ebene stattfinden.
Diese Beziehung kann sich sowohl auf aktive Räuber (Löwen) aber auch auf Pflanzenfresser beziehen. So schützen sich Beutetiere auf verschiedene Weisen vor ihren Räubern, etwa durch Mimikry, während Jäger bessere Jagdstrategien oder körperliche Verbesserungen entwickeln. Pflanzen schützen sich durch natürliche Pflanzenschutzmittel, gegen die Fressfeinde wiederum immun werden usw..
Tags: Evolution, Evolutionsbiologie
Fachgebiete: Biologie
Diese Seite wurde zuletzt am 24. August 2018 um 07:19 Uhr bearbeitet.
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