Knollenblätterpilz
Englisch: amanitaceae
Definition
Knollenblätterpilze sind Giftpilze aus der Familie der Wulstlinge (Amanita).
Arten
Gelber Knollenblätterpilz (Amanita citrina)
Der gelbe Knollenblätterpilz ist ein mittelgroßer Pilz mit bis zu 10 cm breitem Hut und 12 cm hohem Stiel. Der Hut ist gelblich (zirtronengelb), Stiel und Manschette sind weiß bis gelblich, die Knolle ist fast kugelig. Der gelbe Knollenblätterpilz ähnelt dem grünen Knollenblätterpilz. Das weiße Pilzfleisch riecht nach Kartoffelkeimen. Der Pilz wächst von Juli bis Frostbeginn in Laub- und Nadelwäldern. Er enthält Bufotenin und ist im rohem Zustand schwach giftig.
Grüner Knollenblätterpilz (Amanita phalloides)
Der grüne Knollenblätterpilz ist ein mittelgroßer bis großer Pilz mit bis zu 12 cm breitem Hut und 15 cm hohem Stiel. Der Hut ist blaß- bis gelblichgrün, auch olivgrün oder weiß. Der Stiel ist weißlich mit blaßgrünen Querstreifen oder Tupfen und weißer, geriefter Manschette. Am Stielende befindet sich eine deutliche Knolle mit hautartiger Scheide. Der Geruch des weißlichen oder grünlichen Pilzfleisches ist süsslich honigartig. Der Pilz wächst von Juli bis Oktober meistens in Parkanlagen und in Laubwäldern. Der Pilz enthält zahlreiche Pilzgifte, darunter Amatoxine und Phallotoxine. Er ist tödlich giftig.
Kegelhütige Knollenblätterpilz (Amanita virosa)
Der kegelhütige Knollenblätterpilz ähnelt dem grünen Knollenblätterpilz, ist aber anfangs kegelhütig. Der Pilz besitzt einen bis zu 10 cm breitem Hut und 15 cm hohem Stiel und ist insgesamt weiß. Das Pilzfleisch ist ebenfalls weiß. Der Pilz wächst von Juli bis Oktober besonders in Fichtenwälder, selten in Laubwäldern unter Buchen und Eichen. Er enthält giftige Amatoxine und Phalloidin und ist tödlich giftig.
Weißer Knollenbätterpilz
Der Name "weißer Knollenblätterpilz" ist nicht eindeutig. Er kann drei verschiedene Arten bezeichnen:
- den kegelhütigen Knollenblätterpilz (Amanita virosa)
- seine flachhütige Variante, den Frühlingsknollenblätterpilz (Amanita verna)
- die weiße Variante des gelben Knollenblätterpilzes (Amanita citrina)
Vergiftung
Knollenblätterpilze enthalten Amatoxine, Phallotoxine und Virotoxine. Entscheidend für die giftige Wirkung sind die Amatoxine. Sie wirken langsam, dringen vor allem in die Leberzellen ein, und hemmen dort das Enzym RNA-Polymerase II, wodurch es zu einer Hemmung der RNA-Synthese und zum Stillstand des Zellstoffwechsels kommt.
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