Kartäusernelke
Synonyme: Karthäuser-Nelke, Karthäusernelke, Blutnelke, Donnernelke, Echte Stein-Nelke, Blutströpfchen, Blitzblümchen, Stoanagl u. a.
Stammpflanze: Dianthus carthusianorum
Englisch: dianthus carthusianorum, Carthusian Pink, Charterhouse Pink
Definition
Die Kartäusernelke ist eine Heilpflanze aus der Familie der Nelkengewächse (Caryophyllaceae).
Hintergrund
Die Kartäusernelke ist eine bis zu 50 cm hohe, mehrjährige, krautige Pflanze, die in Mitteleuropa beheimatet ist. In der Klostermedizin wurden die Blüten und der Saft aus der Ganzpflanze verwendet. Der Name der Pflanze beruht darauf, dass die Kartäuser-Mönche sie in ihren Klostergärten anbauten. Die Mönche und Nonnen verwendeten die Kartäusernelke bereits im 16. Jahrhundert zu diversen medizinischen Zwecken, u.a. gegen rheumatische und muskuloskelettale Schmerzen. Die Volksmedizin nutzte die Pflanze außerdem gegen Schlangenbisse, die Pest sowie Wurmerkrankungen.
Wirkung
Dem Naturheilmittel werden analgetische und anthelminthische Eigenschaften zugeschrieben. Die Wirkungen sind jedoch wissenschaftlich nicht ausreichend überprüft.
Indikationen
Die Kartäusernelke wurde traditionell als supportive Therapie bei folgenden Erkrankungen verabreicht:
- allgemeine Schmerzen, Muskelschmerzen, Zahnschmerzen
- Rheuma
- Hauterkrankungen
In der modernen Phytotherapie wird die Pflanze nicht mehr eingesetzt. Da die Pflanze unter besonderen Schutz gestellt ist, dürfte auch die Anwendung als Hausmittel eingeschränkt sein. [1]
Applikationsformen
Frischsaft oder Tinktur aus der ganzen Pflanze soll, lokal aufgetragen, gegen Muskel- und Rheumaschmerzen helfen. Der Frischsaft wurde innerlich gegen Pest und Würmer angewandt. Gegen Zahnschmerz soll das Kauen der Blüten hilfreich sein. [2]
Unerwünschte Wirkungen
Es sind keine Nebenwirkungen bekannt.
Kontraindikationen
Überempfindlichkeit gegenüber der Pflanze.