Kaplan-Faser
Definition
Bei den Kaplan-Fasern handelt es sich um eine bindegewebige Verbindung zwischen Epicondylus lateralis femoris, Tractus iliotibialis und Retinaculum patellae transversale laterale. Die Kaplan-Fasern werden als Bestandteil des Tractus iliotibialis verstanden und gehen aus ihm hervor.
Anatomie
Bei genauerer Untersuchung dieser distalen Fixierung am Femur lassen sich 3 diskrete Faseranteile unterscheiden:
- ein femoraler, suprakondylärer Ansatz, der schräg nach distal verläuft
- ein Faseranteil, der vom dorsolateralen Femur quer zum Tractus iliotibialis zieht
- ein bogenförmig verlaufender Anteil vom Gerdy-Tuberculum ebenfalls zum dorsolateralen Femur
Klinik
Ein tonisierter oder kontrakter Tractus iliotibialis erhöht, durch die Übertragung der Zugspannung auf das Retinaculum patellae transversale laterale, die Wahrscheinlichkeit einer lateralen Patellaluxation. Bei einem "Lateral-Release" wird der seitliche Kapsel-Band-Apparat chirurgisch durchtrennt, um die Lateralisierungstendenz der Patella zu verringern.
um diese Funktion zu nutzen.