Kamel
Synonym: Camelidae
Definition
Kamele, lateinisch Camelidae, sind vierbeinige Tiere aus der Ordnung der Paarhufer. Sie gehören zu den Säugetieren.
Taxonomie
- Klasse: Säugetiere (Mammalia)
- Ordnung: Paarhufer
- Unterordnung: Schwielensohler
- Familie: Kamele
- Unterordnung: Schwielensohler
- Ordnung: Paarhufer
Zur Familie der Kamele gehören sechs Arten:
- Altweltkameliden (Camelini) bzw. Großkamele (Camelus):
- Dromedare (einhöckrig)
- Trampeltiere (zweihöckrig)
- Neuweltkameliden (Lamini):
Verbreitung
Großkamele kamen ursprünglich in Asien vor. Heutzutage sind sie u.a. auch in Nordafrika und Australien anzutreffen. Natürliche Lebensräume sind überwiegend Wüsten, Halbwüsten oder trockene Steppen.
Neuweltkamele leben in Bergregionen in Südamerika.
Ernährung
Kamele sind Wiederkäuer und haben einen vierteiligen Magen. Sie sind Herbivoren und können fast alle in ihrem Lebensraum anzutreffenden Pflanzen verstoffwechseln.
Tierhaltung
Kamele werden vom Menschen als Nutztiere gehalten. Sie dienen insbesondere als Lasttiere, werden aber u.a. auch für die Woll-, Milch- und Fleischproduktion domestiziert.
In Deutschland werden beispielsweise Lamas und Alpakas auch außerhalb von Zoos als Nutztiere zur Produktion spezieller Wolle gehalten.[1] Zur Haltung reicht eine für Pferde genügende Rasenkoppel.
Humanmedizin
Kamele sind Überträger bestimmter Coronaviren, die als MERS-CoV bezeichnet werden. Im Rahmen von Studien wird an Kamelen zur medizinischen Antikörpertherapie geforscht.[2]
Quellen
- ↑ Zadik Lamas: Informationen rund um Lama- und Alpakawolle abgerufen am 07.11.2022
- ↑ ZDF heute: Medikamenten-Studie der Uni Bonn : Kamel-Antikörper gegen Corona? abgerufen am 07.11.2022
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