Irisblendenphänomen
Definition
Radiologie
Bei dem Irisblendenphänomen handelt es sich um eine zeitlich spezifische, radiologische Kontrastierung innerhalb eines Leberhämangioms bei der Computertomographie mit Kontrastmittel.
Innere Medizin
Das Irisblendenphänomen ist ein klinischer Test, der bei der Diagnostik von Durchblutungsstörungen (z.B. pAVK) verwendet wird. Dabei handelt es sich um die verlängerte Sichtbarkeit von Druckstellen auf der Haut. Der ischämische Bereich füllt sich nach dem Loslassen des Fingers langsam vom Rand her mit zyanotischem Blut. Bei einem normalen Gefäßtonus würde sich der Fingerabdruck über die gesamte Fläche füllen.
Hintergrund
Im nativen CT erscheint das Leberhämangiom allgemein hypodens und ist oft nicht von Metastasen unterscheidbar. Wird dann intravenös ein Kontrastmittelbolus appliziert, kommt es in der Frühphase zu einer Kontrastmittelanreicherung in der Peripherie des Hämangioms. Diese Anreicherung in der Peripherie erinnert an Baumwollfrüchte, weshalb man hier auch von "Cotten-Wool-Appearance" spricht.
Danach folgt die weitere Ausbreitung des Kontrastes von der Peripherie aus zum Zentrum des Hämangioms hin, was als zentripetal bezeichnet wird.
Nach einiger Zeit ist das Hämangiom im Vergleich zum umliegenden Lebergewebe erst isodens, bis es dann nach 15-45 Minuten (abhängig vom Kontrastmittel) wieder hypodens erscheint.