Interleukin-12
Definition
Interleukin-12 ist Teil des aus Peptidhormonen bestehenden Zytokin-Systems, welches Teil des Immunsystems der Wirbeltiere ist.
Struktur
Interleukin-12 stellt chemisch betrachtet ein heterodimeres Zytokin dar.
Biosynthese
Die Synthese von Interleukin-12 wird von Monozyten und Makrophagen übernommen.
Funktion
Wichtigste Funktion von Interleukin-12 ist die Initiation und Aufrechterhaltung der zur zellulären Abwehr gehörenden T-Helferzell-1(TH-1)-Immunantwort. Durch diese Form der Einflussnahme auf die eigenen Abwehrmechanismen der Zelle beeinflusst Interleukin-12 auch die Intensität und Dauer von intrazellulären Infektionen.
Bis heute sind noch bei Weitem nicht alle genauen Aufgaben bzw. Funktionen von Interleukin-12 bewiesen. Vielmehr ist das Polypeptid Gegenstand intensiver Forschungsarbeit. Als mittlerweile eindeutig nachgewiesen gilt die Tatsache, dass Interleukin-12 therapeutisch günstigen Einfluss auf das Wachstum von malignen Tumoren nehmen kann. Konkret geschieht dies dadurch, dass Interleukin-12 T-Killerzellen insofern stimuliert, dass diese in das Tumorgewebe eindringen und es von innen her zerstören. Neuere Forschungsergebnisse legen die Vermutung nahe, dass Interleukin-12 weiterhin in der Lage ist, bestimmte, spezialisierte Enzyme zu aktivieren, die zerstörte DNA wieder reparieren. Auch dies hätte eine protektive Wirkung bezüglich möglicher Krebserkrankungen.