Hyperdenses Mediazeichen
Synonym: Hyperdenses Arterienzeichen
Englisch: Hyperdense middle cerebral artery sign, HMCAS
Definition
Das hyperdense Mediazeichen ist ein Frühzeichen eines ischämischen Insults, das in der kranialen Computertomographie (CCT) sichtbar wird. Dabei stellt sich das betroffene Gefäß (Arteria cerebri media) ohne Kontrastmittelgabe durch den im Gefäß enthaltenen Thrombus oder Embolus hyperdens dar.
Hintergrund
Prinzipiell muss die betroffene Arteria cerebri media immer dichter als ihr Gegenstück und jedes andere ersichtliche nicht kalzifizierte Gefäß sein um von einem hyperdensen Mediazeichen sprechen zu können. Als Infarktfrühzeichen kann das hyperdense Mediazeichen zusammen mit verstrichenen Sulci, Hypodensität im Parenchym, verminderter Abgrenzbarkeit der Basalganglien, verwaschene Mark-Rinden-Grenze Hinweise auf eine Ischämie geben. Es gilt als das am frühesten auftretende und am leichtesten erkennbare Ischämiezeichen und kommt bei rund 40-60 % der Patienten mit angiografisch gesicherter Okklusion der Arteria cerebri media vor. In einigen Studien war bei Patienten mit hyperdensem Mediazeichen ein schlechterer klinischer Outcome gegeben, sie profitierten jedoch besser von einer Thrombolyse.
Einschränkungen
Das hyperdense Mediazeichen ist diagnostisch nicht sehr zuverlässig. Bei Patienten mit Arteriosklerose stellen sich die Hirnarterien auch oft hyperdens dar, obwohl kein Verschluss vorliegt. Bei unilateraler Hyperdensität ist jedoch bei entsprechender Klinik immer von einem Gefäßverschluss auszugehen. Weiterhin sagt das hyperdense Mediazeichen nichts über die ischämische Schädigung des Hirnparenchyms aus.