Hydrid
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Definition
Als Hydride werden verschiedene Arten von Wasserstoff-haltigen Verbindungen bezeichnet. Im engeren Sinn wird der Begriff für das Anion des Wasserstoffs (H- bzw. H+ + 2e-) verwendet, das ein zusätzliches Elektron übertragen kann.
Nomenklatur
Die Verwendung des Begriffs "Hydrid" ist in der Chemie uneinheitlich. Nach den Empfehlungen der IUPAC sollen Wasserstoffverbindungen von Elementen bis zur 5. Hauptgruppe als "Hydride" bezeichnet werden. Konsequent wird diese Empfehlung aber nur für die metallischen Elemente der 1. und 2. Hauptgruppe umgesetzt. Beispiele sind Lithiumhydrid (LiH), Natriumhydrid (NaH) und Calciumhydrid (CaH2).
In den vielen Fällen sind hingegen abweichende Bezeichnungen oder Eigennamen üblich. So wird das Sauerstoffhydrid H2O als Wasser, das Stickstoffhydrid NH3 als Ammoniak bezeichnet. Weitere Beispiele sind die Hydride von Kohlenstoff (Kohlenwasserstoff) und Schwefel (Schwefelwasserstoff).
Chemie
Chemisch unterscheidet man nach ihrem Bindungscharakter u.a. ionische, kovalente und metallische Hydride.
Ionische Hydride sind salzartige Verbindungen des Wasserstoffs mit stark elektropositiven Metallen der 1. und 2. Hauptgruppe (z.B. NaH). Sie enthalten das Hydridion H−. Freie Hydrid-Anionen kommen nur unter extremen Bedingungen vor. Sie sind die einfachste Form von Anionen.
In kovalenten Hydriden ist Wasserstoff an Elemente mit mittlerer und hoher Elektronegativität gebunden. Beispiele sind Wasser, Ammoniak, Kohlenwasserstoffe und Silane. Die Oxidationszahl des Wasserstoffs kann dabei +1 oder -1 betragen.
Literatur
- Römpp-Chemielexikon
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