Humphry Osmond
Definition
Humphry Fortescue Osmond war ein bedeutender britischer Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie.
Person
Osmond beschäftigte sich intensiv mit der Erforschung von halluzinogenen Drogen und der Wirkung auf den menschlichen Organismus und Psyche. Er leistete außerdem einen entscheidenden Beitrag zur bei der Entdeckung von Adrenochrom. Adenochrom ist ein Stoffwechselprodukt des Adrenalins mit wichtiger Bedeutung für die Hautpigmentierung. Weiterhin galt sein großes Interesse auch den psychologischen Aspekten innerhalb einer sozialen Umgebung und deren Einfluss auf das Wohlbefinden und die Genesung von Patienten in Psychiatrischen Kliniken. Humphry Osmond prägte den Begriff Psychedelisch.
Leben
- Humphry Osmond wurde am 01. Juli 1917 im britischen Surrey geboren und verstarb am 06. Februar 2004 in Appleton.
- er besuchte die Haileybury Schule in Hertfordshire
- Studium der Medizin in der Guy´s Hospital Medical School am King's College London
- Beendigung der ärztlichen Ausbildung als Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie während der Zeit des Zweiten Weltkrieges
- Militärarzt (Leutnant) bei der Marine
- anschließend Tätigkeit in der St. George´s Universität in London und Beginn von umfangreichen Forschungsreihen und Studien zur pharmakologischen Therapie von diversen psychiatrischen Erkrankungen
Die Bezeichnung Psychedelisch
Osmond entdeckte (wie zuvor bereits der Psychiater Paul Hoch), dass es nach der Einnahme von LSD zu Symptomen kommt, die einer akuten Psychose sehr ähnlich sind. Aufgrund dieser Erkenntnis prägte er den Begriff psychotomimetisch, was soviel bedeutet wie „eine Psychose nachahmend. Als Erster seiner Zeit zog Humphry Osmond die Möglichkeit in Betracht, dass die Einnahme von LSD bei den Konsumenten zu einer Art religiöser Empfindung führen kann, die zu den sonstigen psychotischen Symptomen hinzukommt. Um das eher positive Gefühl einer religiösen Erfahrung von den mitunter negativen psychotischen Symptomen abzugrenzen, verwendete Osmond den Begriff psychotomimetisch nicht mehr, da dieser lediglich die psychotischen Anteile des Drogenrausches beschreibt. Während zahlreichen Briefwechseln mit dem Schriftsteller Aldous Huxley entwickelte er den Begriff psychedelisch
Forschung mit halluzinogenen Substanzen
- Osmond entdeckte Ähnlichkeiten zwischen Symptomen eines Drogenrausches und denen einer Schizophrenie. Während der Erforschung dieser Ähnlichkeit entdeckte Osmond eine große strukturelle Ähnlichkeit zwischen den Molekülen von Adrenalin und Mescalin.
- 1952 formulierte Osmond die Theorie, dass es biochemische Ursachen für eine Schizophrenie geben könnte.Ein Jahr später beschäftigte er sich mit der Erforschung einer möglichen Behandlung von Alkoholismus mit LSD am Weyburn Mental Hospital im kanadischen Saskatchewan
- Osmond führte mit seinem Schriftstellerfreund Huxley freiwillige Tests durch, bei denn Huxley unter strenger Kontrolle von Osmond Mescalin]zu sich nahm. Seine Erfahrungen schrieb Huxley in den Büchern The Doors of Perception und Heaven and Hell nieder.
- 1954 erkannte Huxley das Adrenochroms als Stoffwechselprodukt des Adrenalins. Osmond nahm seinerzeit an, dass dieses Adrenochrom für die Ausbildung einer Schizophrenie verantwortlich sei. Diese Auffassung ist aber aus heutiger Sicht überholt.
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