Etonogestrel-Implantat
Handelsname: Implanon®
Definition
Bei dem Etonogestrel-Implantat handelt es sich um ein Verhütungsmittel, welches auf Hormonbasis funktioniert und der Frau unter die Haut im Bereich des Oberarms implantiert wird. Dieses ähnlich der Pille funktionierende Prinzip soll eine gleichmäßige Freisetzung des empfängnisverhütenden Wirkstoffes gewährleisten.
Prinzip
Träger des Verhütungsmittels ist hierbei ein hochgradig flexibles, sehr dünnes Kunststoffstäbchen, das von dem Geschlechtshormon Etonogestrel benetzt ist.
Implantation
Die Einpflanzung des Etonogestrel-Implantates erfolgt unter Zuhilfenahme eines Lokalanästhetikums am Oberarm der Empfängerin. Nach Beendigung der Wirkdauer von rund drei Jahren oder Kinderwunsch der Frau, wird das Implantat durch einen Mediziner entfernt.
Wirkungsmechanismus
Vom Prinzip her wirkt Etonogestrel wie viele orale Kontrazeptiva über zwei Wirkmechanismen:
- Zum Einen wird durch Blockade entsprechender Rezeptoren der Eisprung konsequent unterbunden.
- Zum Anderen erhöht das hier verwendete Arzneimittel die Viskosität des Zervixschleimes, was die Bewegung der Spermien zur Eizelle hin extrem erschwert.
Vorteile & Sicherheit
Mit einem Pearl-Index von 0,1 ist das Etonogestrel-Implantat ein sehr sicheres Verhütungsmittel. Entscheidender Vorteil ist die Verwendbarkeit bei Frauen, die keine oralen Kontrazeptiva verwenden dürfen.
Nebenwirkungen
Es kann zu Entzündungen oder Abszessbildung an der Implantationsstelle kommen. Ansonsten entsprechen die Neben- und Wechselwirkungen weitestgehend denen von Ethinylestradiol.