Hoffa-Fraktur
nach dem deutschen Chirurgen und Orthopäden Albert Hoffa (1859-1907)
Englisch: Hoffa fracture
Definition
Die Hoffa-Fraktur ist eine isolierte distale Fraktur der dorsalen Femurkondyle, die tangential in der Frontalebene verläuft. Häufig geht sie mit einer suprakondylären Fraktur einher. Es handelt sich um eine seltene Verletzung, die häufig übersehen wird.
Pathogenese
Bei der Fraktur ist in der Regel ein Hochrasanztrauma mit axialer Krafteinwirkung auf das Knie in Flexion ursächlich. Auch Stürze aus großer Höhe können zu dieser Form der distalen Femurfraktur führen.
Klassifikation
Die Hoffa-Fraktur wird nach der AO-Klassifikation als 33-B3-Verletzung klassifiziert.
- 3: Femur
- 3: Distales Segment
- B: Keilfragment
- 3: vollständig artikulär
Diagnostik
Die Hoffa-Fraktur ist häufig im konventionellen Röntgenbild nicht darstellbar, sodass die weitere Diagnostik durch eine Computertomographie (CT) erfolgt.
Therapie
Die operative Versorgung der Fraktur erfolgt durch eine parapatellare Arthrotomie (bei Gelenkflächenbeteiligung) mit Reposition und indirekter Verschraubung in ventrodorsaler Richtung.
Quellen
- Frerichmann U. et al., Distale Femurfrakturen, OP-Journal, 2005, 21: 160-170, Georg Thieme Verlag Stuttgart
- Parth B. P. et al., The Hoffa fracture: Coronal fracture of the femoral condyle a review of literature, Journal of Orthopaedics, Volume 15, Issue 2, 2018, p. 726-731
- Baierlein S. A., AO-Einteilung, Frakturklassifikationen, 2011, Georg Thieme Verlag Stuttgart
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