Herdenimmunität
Definition
Die Herdenimmunität ist die kollektive Immunität gegen einen Krankheitserreger in einer Population, die sich durch eine Impfung ausgebildet hat oder durch eine Infektion erworben wird.
Hintergrund
Bei der Herdenimmunität wird die Infektionskette durch eine entsprechend hohe Durchimpfungsrate unterbrochen oder verlangsamt und somit eine epidemische Ausbreitung gestoppt. Die notwendige Rate der zu impfenden Personen in einer Population hängt unter anderem von der Reproduktionsrate des Erregers ab. Bei Masern ist sie relativ hoch und beträgt etwa 90-95%.
Der Vorteil der Herdenimmunität ist der sogenannte Herdenschutz von Nicht-Geimpften, die aufgrund einer Immunsupprimierung nicht gegen den Erreger geimpft werden können oder auch von ungeimpften Schwangeren und Neugeborenen.
Voraussetzungen
Für eine mögliche Herdenimmunität dürfen die Erreger nur von Mensch zu Mensch übertragbar sein und keine anderen Wirte besitzen. Aus diesem Grund entsteht für Erreger wie Clostridium tetani oder auch von Tieren übertragene Infektionen wie FSME nur ein individueller Schutz der Geimpften.