Herbert W. Boyer
Definition
Der US-amerikanische Biochemiker Herbert W. Boyer ist Mitbegründer des Biotechnologieunternehmens Genentech. Es handelt sich dabei um die erste Firma, die sich auf den Bereich der Biotechnologie spezialisiert hat. Boyer wurde am 10. Juli 1936 in Pennsylvania (USA) geboren.
Leben
- im Jahr 1963 erlangte Herbert Boyer seinen Abschluss in Biologie und Chemie an der University of Pittsburgh
- 1963 – 1966: Forschungsarbeit an der Yale University über Makromoleküle und Enzymatik
- 1966: Boyer bekam eine Stelle als Assistenzprofessor an der University of California in San Francisco, wo er sich der intensiven genetischen und biochemischen Erforschung von Escherichia coli widmete
- es folgte eine längere Zusammenarbeit mit Stanley N. Cohen, der seinerzeit an der Stanford University beschäftigt war. Beide widmeten sich der Erforschung rekombinanter DNA bzw. deren Nutzen für die Biomedizin und Gentechnologie. Sie entwickelten die Technologie, mit der rekombinante DNA in Trägerplasmide (v. a. bei Bakterien) eingeschleust werden können, um diese gezielt zur Expression bestimmter Genprodukte anzuregen. Diese Erfindung ermöglichte Ende der 1970er Jahre die erste Produktion von rekombinantem Insulin.
Unternehmen
Gemeinsam mit dem Investor Robert A. Swanson gründete Herbert Boyer das Biotech-Unternehmen Genentech. 1985 erfolgte die Vermarktung von gentechnisch hergestelltem Somatotropin. Damit war Genentech die erste Firma, die ein rekombinantes Arzneimittel herstellte und verkaufte.
Ehrungen
- Albert Lasker Award for Basic Medical Research
- Albany Medical Center Prize
Fachgebiete:
Medizingeschichte
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