Hemihypertrophie
Synonym: Halbseiten-Riesenwuchs
Englisch: hemihypertrophy, hemihyperplasia
Definition
Die Hemihypertrophie beschreibt das übermäßige Wachstum einer Körperhälfte, das sowohl Knochen, Weichgewebe als auch innere Organe betreffen kann. Die Erkrankung kann isoliert oder als Teil eines Syndroms auftreten.
Ätiologie
Die Ursachen sind vielfältig und umfassen genetische, epigenetische und embryologische Faktoren. Assoziierte Syndrome sind:
Klinik
Eine Hemihypertrophie kann zu funktionellen und ästhetischen Einschränkungen führen. So kann beispielsweise eine Beinlängendifferenz eine erhebliche Fehlbelastung und -stellung zur Folge haben. Eine Skoliose oder Gesichtsskoliose können sich ebenfalls ausbilden.
Patienten mit Hemihypertrophie haben ein erhöhtes Risiko für embryonale Tumoren (v.a. Nephroblastom). Daher sind bereits im Kindesalter regelmäßige Kontrolluntersuchungen wichtig.
Diagnose
Die Diagnose basiert auf der körperlichen Untersuchung, die durch bildgebende Verfahren (MRT, CT und Röntgen) unterstützt wird, um das Ausmaß des Überwuchses festzustellen. Mittels molekulargenetischer Untersuchungen kann festgestellt werden, ob die Hemihypertrophie isoliert auftritt oder ein Zeichen für ein anderes Syndrom ist.
Therapie
Die Behandlung richtet sich nach dem Ausmaß der Symptome. Physiotherapie kann hierbei Langzeitschäden durch Fehlstellung und Fehlbelastung mindern. Bei einer ausgeprägten Asymmetrie sind chirurgische Eingriffe nötig, um das Wachstum zu beeinflussen oder die Längendifferenzen auszugleichen.
um diese Funktion zu nutzen.