Hegar-Zeichen
nach dem deutschen Gykäkologen Alfred Hegar (1830-1914)
Englisch: Hegar's sign
Definition
Als Hegar-Zeichen bezeichnet man einen Tastbefund im Rahmen der manuellen Untersuchung des Uterus, bei dem gut abgrenzbar von der festeren Cervix ein weicher Isthmus uteri tastbar ist.[1]
Es tritt meist während des zweiten und dritten Schwangerschaftsmonats auf und gehört zu den unsicheren, klinischen Schwangerschaftszeichen.[2]
Hintergrund
Die Auflockerung des Isthmus während der Schwangerschaft entsteht durch einen steigenden Wassergehalt und eine Umgestaltung des Bindegewebes und der Kollagenfibrillen durch eine erhöhte Proteasenaktivität. Das Kollagen liegt dadurch aufgelockerter vor und der Uterus ist somit besser an den zunehmenden intrauterinen Druck angepasst.[3]
Wie andere klinische Schwangerschaftszeichen spielt auch das Hegar-Zeichen in der gynäkologischen Routinediagnostik gegenüber der Bildgebung (Sonographie) heute (2022) keine Rolle mehr.
Quellen
- ↑ C. Mändle, S. Opitz-Kreuter. Das Hebammenbuch. 5.Auflage, 2007
- ↑ Pschyrembel Online| Hegar-Zeichen, abgerufen am 27.08.2021
- ↑ H. Schneider, P. Husslein, K.T.M. Schneider. Die Geburtshilfe. 3.Auflage, 2006
Literatur
- Goerke et al. Gynäkologie und Geburtshilfe, Elsevier, 2020
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