Hautleitfähigkeit
Englisch: electrochemical skin conductance, ESC
Definition
Als Hautleitfähigkeit wird die elektrische Leitfähigkeit der Haut bezeichnet.
Hintergrund
Die Hautleitfähigkeit ist eine Gewebeeigenschaft und gibt an, wie gut Strom an der Haut geleitet wird. Sie hängt im Wesentlichen von der Hautdurchfeuchtung und Hautdurchblutung ab.
Verwendung
Die Messung der Hautleitfähigkeit gehört zu den elektrophysiologischen Untersuchungen. Sie wird beispielsweise verwendet, um die Sudomotorik bei Erkrankungen des Nervensystems, die sich durch die alterierte Funktionsweise der Schweißdrüsen bemerkbar machen, zu messen.
Vorgehen
Die Hautleitfähigkeit wird mit Hilfe von Elektroden gemessen, die an Händen und Füßen angebracht werden. Es wird eine Niederspannung angelegt, welche die ekkrinen Schweißdrüsen stimuliert und die sezernierten Chloridionen elektrochemisch misst.
Interpretation
Eine normale Schweißmenge produziert einen elektrischen Leitwert von:
- ≥1,03 μS/kg an den Händen
- ≥1,14 μS/kg an den Füßen
Werte unterhalb dieser Schwelle können auf eine sudomotorische Dysfunktion im Rahmen einer Small-Fiber-Neuropathie hinweisen.
Quellen
- Porubcin et al.: Diagnostic Accuracy of Electrochemical Skin Conductance in the Detection of Sudomotor Fiber Loss, Front Neurol, 2020
- Selvarajah et al.: SUDOSCAN: A Simple, Rapid, and Objective Method with Potential for Screening for Diabetic Peripheral Neuropathy, PLoS One, 2015
- Wikipedia: Elektrische Leitfähigkeit, abgerufen am 7.12.2022
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