Graham-Little-Lasseur-Syndrom
Synonyme: Graham-Little-Syndrom, Lasseur-Graham-Little-Syndrom
Englisch: Graham-Little-Piccardi-Lasseur syndrome
Definition
Das Graham-Little-Lasseur-Syndrom ist eine seltene lichenoide Hauterkrankung. Sie wird als Maximalvariante des Lichen ruber acuminatus angesehen.
Ätiologie
Die Herkunft des Graham-Little-Lasseur-Syndroms ist zur Zeit (2009) unklar. Als Auslöser werden unter anderem immunologische, genetische und hormonelle Ursachen diskutiert.
In seltenen Fällen wurde ein Graham-Little-Lasseur-Syndrom nach einer Hepatitis B-Impfung beobachtet.
Klinik
Die beim Lichen ruber acuminatus auftretenden multiplen, exanthemartigen Effloreszenzen an den Haarfollikeln nehmen beim Graham-Little-Lassuer-Syndrom ein extremes Ausmaß an. Befallen sind neben der Kopfhaut auch die Axillabehaarung und die Genitalbehaarung. An diesen Regionen kommt es zum Verlust der Haare sowie zu einem narbigen Status pseudopeladicus an der Kopfhaut. Ein Juckreiz tritt selten auf.
Therapie
Die Therapie des Graham-Little-Lasseur-Syndroms ist schwierig. Aufgrund der geringen Fallzahl gibt es keine klinischen Studien mit ausreichender Fallzahl, sondern nur einzelne Fallbeobachtungen.
- Glukokortikoide sind nur eingeschränkt wirksam, unabhängig davon, ob sie topisch, intraläsional oder systemisch gegeben werden.
- Durch die Gabe von Ciclosporin A kann die Symptomatik verringert werden. Sie scheint vor allem im Frühstadium effektiv zu sein.
- Weitere Therapieversuche wurden mit Metronidazol und Thalidomid unternommen.
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