Gliotransmission
Englisch: gliotransmission
Definition
Als Gliotransmission wird die Freisetzung von Signalmolekülen (Gliotransmittern) durch Gliazellen, insbesondere durch Astrozyten, bezeichnet.
Funktion
Zu den Gliotransmittern, die von Astrozyten freigesetzt werden, gehören z.B. ATP, Glutamat, D-Serin und GABA. Sie beeinflussen die Aktivität benachbarter Neurone und anderer Zellen und modulieren die Reizweiterleitung bzw. Erregbarkeit neuronaler Netzwerke sowie den lokalen Metabolismus. Darüber hinaus wird ihnen eine Rolle bei der Neurogenese und der synaptischen Plastizität zugeschrieben.
Die Gliotransmitter werden durch vesikelabhängige Exozytose oder Diffusion über verschiedene Kanäle in den Interzellularraum freigesetzt. Die Freisetzung ist dabei abhängig von der intrazellulären Ca2+-Konzentration.
Forschung
Derzeit (2024) untersuchen Studien den Zusammenhang zwischen Störungen der Gliotransmission und der Entstehung und Progression neurologischer Erkrankungen. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Untersuchung der Gliotransmission bei Epilepsie.
Quellen
- De Bernardis Murat et al. Astrocyte Gliotransmission in the Regulation of Systemic Metabolism. Metabolites. 11(11): 732. 2021
- Vezzani et al. Astrocytes in the initiation and progression of epilepsy. Nat Rev Neurol. 18(12): 707-722. 2022
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