Gewaltprophylaxe
Definition
Als Gewaltprophylaxe werden vorbeugende Maßnahmen zur Verhinderung von Gewalt im Pflegekontext bezeichnet. Dabei geht es sowohl um die Prophylaxe von gewalttätigem Verhalten von Patienten gegenüber Pflegekräften, als auch andersherum.
Hintergrund
Gewalt kann im Pflegekontext in verschiedenen Formen auftreten. Möglich sind u.a. physische, psychische oder verbale Gewalt. Mögliche Ursachen für Gewalt in der Pflege sind:
- Strukturelle Faktoren: Stress durch Zeitdruck, Personalmangel oder hohe Arbeitsbelastung
- Herausforderndes Verhalten der Pflegebedürftigen (z.B. Verwirrtheit, Aggressionen oder Widerstand bei Menschen mit Demenz).
- Kommunikationsprobleme
Ansätze
Ansätze zur Gewaltprophylaxe beinhalten unter anderem die Sensibilisierung gegenüber dem Thema. So wird ein Bewusstsein für die verschiedenen Formen von Gewalt und deren Folgen geschaffen. Wichtig ist zudem eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen und die Sicherstellung eines angemessenen Personalschlüssels, um Pflegekräfte zu entlasten.
Im Rahmen von Schulungen kann eine verbesserte Kommunikationskultur erreicht werden. Supervision und Reflexion helfen bei der Identifikation von möglichen Quellen von Gewalt.
Darüber hinaus kann durch die Erstellung individueller Pflegepläne, welche die Bedürfnisse und Wünsche der Pflegebedürftigen berücksichtigen, Gewalt vermieden werden.
Literatur
- gutepflege24.de – Gewaltprophylaxe: Wie erkenne ich Gewalt?, abgerufen am 19.11.2024