Gamma-Nagel
Definition
Der Gamma-Nagel ist ein Medizinprodukt, das intramedullär zur Behandlung von Frakturen langer Knochen eingesetzt wird. Er gehört zu den Marknägeln.
Geschichte
Der Gamma-Nagel wurde in den 1980er Jahren entwickelt und seitdem kontinuierlich weiterentwickelt.
Indikationen
Zu den Einsatzgebieten des Gamma-Nagels gehören z.B.:
- Pertrochantäre Femurfrakturen
- Subtrochantäre Femurfrakturen
- Schenkelhalsfrakturen
- Instabile intertrochantäre Frakturen
- Osteoporotische Frakturen des proximalen Femurs
- Tibiafrakturen
- Humerusfrakturen
Aufbau
Der Gamma-Nagel besteht aus einem Trochanternagel (meist aus einer Titanlegierung), der in den Markkanal des Knochens eingebracht wird. Am proximalen Ende befindet sich ein Nagel oder eine Verriegelungsschraube, am distalen Ende ein Schraubgewinde.
Der Aufbau des Gamma-Nagels kann in Länge und Form variieren.
Vorteile
Der Gamma-Nagel wird bei einem minimalinvasiven Eingriff eingesetzt. Dies ermöglicht eine frühzeitige Mobilisation und Belastung. Zudem ist die Weichteilbeschädigung im Vergleich zu extramedullären Verfahren gering.
Komplikationen
Zu den Komplikationen bei der Anwendung des Gamma-Nagels gehören u.a.:
- Cutting-out
- Nagelbruch
- Fehlpositionierung des Nagels
- Pseudoarthrose
- Infektion
Quellen
- CZMEDITECH – Gamma-Nagel, abgerufen am 06.01.2025
- BG Kliniken – Intramedullärer Nagel oder Dynamische Hüftschraube zur Osteosynthese trochantärer Femurfrakturen, abgerufen am 06.01.2025