Kennedy-Syndrom
nach Robert Foster Kennedy (1884 bis 1952), amerikanischer Neurologe
Synonym: Kennedy-Gowers-Paton-Syndrom
Englisch: Foster-Kennedy syndrome, Kennedy's syndrome
Definition
Als Kennedy-Syndrom, auch Foster-Kennedy-Syndrom, bezeichnet man die Kombination von ipsilateraler Optikusatrophie und kontralateraler Stauungspapille, die zur Erblindung führen kann.
Abgrenzung
Vom Foster-Kennedy-Syndrom zu unterscheiden ist die so genannte Kennedy-Krankheit, die auch als Spinobulbäre Muskelatrophie Typ Kennedy (SBMA) bezeichnet wird. Sie ist nach William R. Kennedy benannt und stellt ein völlig anderes Krankheitsbild dar.
Ätiopathogenese
Das Foster-Kennedy-Syndrom tritt vor allem bei Raumforderungen im Bereich der vorderen Schädelgrube auf, beispielsweise als Komplikation von Meningeomen des Keilbeinflügels. Die Raumforderung komprimiert einen Sehnerv, der daraufhin atrophiert. Gleichzeitig erhöht sich der Hirndruck und es kommt zu einer Stauungspapille. Der atrophierte Sehnerv bildet jedoch kein Papillenödem aus, weshalb sich die Stauungspapille auf das kontralaterale Auge beschränkt.
Symptome
Im Rahmen des Kennedy-Syndroms treten folgende Symptome auf:
- ipsilaterale Optikusatrophie
- kontralaterales Papillenödem
- ipsilaterales Zentralskotom
- ipsilaterale Anosmie
Desweiteren können Nausea, Erbrechen, Gedächtnisverlust und emotionale Labilität vorkommen.
Therapie
Die Therapie ist abhängig von der genauen Diagnose, insbesondere von der Ausdehnung und Dignität des zugrundeliegende Tumors.
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