Fingerstirnlappen
Definition
Der Fingerstirnlappen ist eine Modifikation des Glabellalappens. Er lässt sich als Insellappen mit axialer Gefäßversorgung ("axial pattern flap") klassifizieren.
Hintergrund
Da der Glabellalappen nur über eine begrenzte Reichweite verfügt, kann er über die Stirn bis zum Haaransatz verlängert werden. Die hinzugewonnene Länge ermöglicht es mittels Fingerstirnlappen, weiter entfernte Defekte zu decken. In der Regel reicht der Fingerstirnlappen bis zur Nasenspitze der Patienten. Der entstehende Hebedefekt wird meist primär verschlossen.
Versorgung
Die Blutversorgung erfolgt durch die Arteria supraorbitalis und die Arteria supratrochlearis.
Indikation
Der Fingerstirnlappen wird im Bereich der Nase und der Wangen verwendet, meist nach Tumorexzisionen.
Quellen
- Duale Reihe Chirurgie 3. Auflage. Georg Thieme Verlag. 2007 Stuttgart
- McGregor, I. A. (2014). Plastische Chirurgie: Grundlagen Und Klinische Anwendungen (2nd ed.; E. Biemer, P. Faust, & S. Polzer, Trans.). Berlin, Germany: Springer.
Fachgebiete:
Plastische u. ästhetische Chirurgie
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