Fibrinöse Entzündung
Definition
Die fibrinöse Entzündung ist eine Entzündungsform, bei der es zu einem massiven Austritt von Blutplasma und, als Folge dessen, zur Ausbildung eines Fibrinnetzes kommt.
Ätiologie
Eine fibrinöse Entzündung entsteht durch eine starke Schädigung des Endothels. Die Hauptgründe für diese Schädigung sind i.d.R. chemische (urämische Gifte), physikalische (Verätzung) oder bakterielle bzw. virale Noxen.
Die fibrinöse Entzündung ist häufig mit einer Grunderkrankung assoziiert (z.B. Tbc,rheumatisches Fieber, Urämie etc.)
Morphologie
Morphologisch zeigt sich in Folge des Austritts von Blutplasma mit dem darin enthaltenen Fibrinogen das Charakteristikum dieser Entzündungsform, der Fibrinbelag direkt auf dem Entzündungsgeschehen.
Es kommt zur Einwanderung von Granulozyten, die lysierende Wirkung auf das Fibrin haben, bevor schließlich die Organisation des Wundgeschehens durch Fibroblasten und Histiozyten folgt.
Lokalisation der Entzündung
Die fibrinöse Entzündung befällt bevorzugt Schleimhäute und seröse Häute. Besonders häufig sind der Respirationstrakt und der Gastrointestinaltrakt betroffen, aber auch seröse Häute wie das Perikard, die Pleura und die Synovialis können Ort der Geschehens sein.
Komplikationen
Normalerweise wird der Fibrinbelag im Laufe des Heilungsprozesses durch leukozytäre Enzyme abgebaut. Bleibt dies jedoch aus, so kann es zu einer Verklebung benachbarter seröser Häute kommen, die so zu flächenhaften oder stranghaften bindegewebigen Verwachsungen führen kann.
Es kann so zur Bildung einer Schwarte (z.B. Pleuraschwarte, die mit einer Einschränkung der Atemexkursion einhergehen kann), oder zur Bildung einer Bride kommen, von der man bei Verwachsungen im Bauchraum spricht, es besteht hierbei die Gefahr des Bridenileus.
um diese Funktion zu nutzen.