Ewingii-Ehrlichiose
Definition
Die Ewingii-Ehrlichiose ist eine durch das Bakterium Ehrlichia ewingii ausgelöste Infektionskrankheit.
Ätiologie
Das Bakterium Ehrlichia ewingii gehört zur Gattung Ehrlichia (Familie Anaplasmataceae und hat eine obligat intrazelluläre Lebensweise.
Epidemiologie
Die Krankheit wurde erstmals 1999 in den USA beschrieben. Bislang sind Erkrankungen nur in Nordamerika aufgetreten. Das hauptsächliche Reservoir ist nicht bekannt. Die Bakterien werden über die amerikanische Zecke (Ambylomma americanum) übertragen. Auch Hunde können infiziert sein.
Symptome
Befallen werden vor allem Menschen mit Immundefizienz (z.B. Neoplasien, HIV-Infektionen etc.). Zu den Symptomen zählen:
- akuter Beginn mit hohem Fieber, Kopf- und Muskelschmerzen
- Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen und Diarrhö
- Husten
- Arthralgien
Gelegentlich können eine Myokarditis oder Sepsis auftreten. Selten entwickelt eine ZNS-Beteiligung mit Meningitis oder Meningoenzephalitis
Die Letalität beträgt unter 1%.
Labormedizin
Material
- 1 ml Serum (Antikörper)
- 1 ml EDTA-Blut (Mikroskopie, PCR)
Diagnostik
Im frühen Krankheitsstadium gelingt der Erregernachweis mittels PCR. Ein bis vier Wochen nach Krankheitsbeginn ist auch ein Antikörpernachweis möglich.
Quellen
Laborlexikon.de; abgerufen am 11.02.2021
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