Dekompensation
Synonym: Entgleisung
Englisch: decompensation
Definition
Der Begriff Dekompensation bezeichnet in der Medizin das Versagen der körpereigenen Gegenregulations- und Reparaturvorgänge im Verlauf einer Erkrankung. Eine Dekompensation tritt ein, wenn der Körper die durch eine Erkrankung entstandenen Defekte nicht mehr ausgleichen kann.
Hintergrund
Der Dekompensation geht die Phase der Kompensation voraus, in der schon pathologische Veränderungen bestehen, deren Auswirkungen aber unter normalen Bedingungen klinisch noch nicht in Erscheinung treten.
Kompensierte Störungen können jedoch ggf. durch klinische Funktionstests aufgedeckt werden. So wird beispielsweise eine periphere Insulinresistenz dadurch kompensiert, dass die Insulinfreisetzung der Betazellen erhöht wird. Durch eine erhöhte Glukosebelastung (Glukosetoleranztest) kann die latent vorhandene Störung des Glukosestoffwechsels nachgewiesen werden.
Beispiele
- Dekompensierte Herzinsuffizienz
- Dekompensierte Niereninsuffizienz
- Dekompensierte Leberinsuffizienz
- Dekompensiertes Schilddrüsenadenom
um diese Funktion zu nutzen.