Endocarditis rheumatica
von lateinisch: verruca - Warze
Synonyme: rheumatische Endokarditis, Endocarditis verrucosa rheumatica
Definition
Unter einer Endocarditis rheumatica versteht man eine abakterielle Endokarditis, die als postinfektiöse Komplikation einer Infektion mit beta-hämolysierenden A-Streptokokken auftritt. Sie ist die häufigste Form der Endokarditis.
Pathologie
Die Endokarditis rheumatica ist die Teilerscheinung eines rheumatischen Fiebers. Durch Antigen-Antikörper-Reaktionen kommt es zunächst zu einer glasigen Aufquellung der Herzklappe (Endocarditis serosa). Im weiteren Verlauf bilden sich warzenähnliche Auflagerungen, die aus Fibrin und Thrombozyten bestehen. Man findet sie v.a. an den hämodynamisch besonders beanspruchten Schlussrändern der Mitral- oder Aortenklappe. Histologisch sieht man eingewanderte Lymphozyten und Plasmazellen sowie das Einsprießen von Blutkapillaren mit bindegewebiger Organisation der Thromben.
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