Duodenalsonde
Definition
Eine Duodenalsonde ist ein langer Kunststoffschlauch, dessen Vorderende im Zwölffingerdarm (Duodenum) platziert wird.
Hintergrund
Duodenalsonden können via Mund oder Nase über den Ösophagus oder durch eine perkutane endoskopische Gastrostomie (PEG) eingeführt werden.
Beschreibung
Duodenalsonden bestehen aus einem knickstabilen, weichen Kunststoffschlauch (meist PVC), der am proximalen Ende einen Trichteransatz trägt. Der Trichteransatz ist bei den meisten Modellen farbig und kodiert so den Durchmesser der Sonde in Charrière (CH). Duodenalsonden sind in verschiedenen Durchmessern erhältlich, um sie individuell auf das Alter und die Größe des Patienten anpassen zu können, z.B. in 8, 10, 12, 14, 16, 18 und 20 CH.
Durch entsprechende Materialeinlagen sind Duodenalsonden in der Regel durchgängig röntgensichtbar. Positionsmarkierungen am Schlauch ermöglichen eine Kontrolle des Vorschubs. Das distale Ende der Duodenalsonde ist geschlossen und abgerundet. Im Endabaschnitt gelegene, versetzte Öffnungen des Schlauchs ("Augen") sorgen für eine gleichmäßige Flüssigkeitsverteilung.
Indikationen
- Enterale Ernährung
- Medikamentengabe
- Gewinnung von Duodenalsaft im Rahmen der gastroenterologischen Diagnostik
um diese Funktion zu nutzen.