Rippstein-Aufnahme
Synonym: Dunn-Rippstein-Aufnahme
Definition
Die Rippstein-Aufnahme ist eine Röntgenaufnahme, in der die Schenkelhalsstellung beurteilt wird. Sie dient der Diagnostik bei Coxa valga bzw. vara.
Radiologie
Röntgenologisch wird in der a.p.-Projektion beider Hüftgelenke der projizierte CCD-Winkel erkennbar. Durch die physiologische Antetorsion (ca. 12°) ist der projizierte CCD-Winkel größer als der reelle. Durch Innendrehung der Hüftgelenke zum Ausgleich der Antetorsion des Schenkelhalses lässt sich der reelle Winkel darstellen. Da die exakte Antetorsion jedoch nicht bekannt ist, muss für die Bestimmung des reellen Winkels das Hüftgelenk in 2 Ebenen geröntgt werden.
Man unterscheidet zwischen folgenden Varianten der Rippstein-Aufnahme:
- Rippstein-I-Aufnahme: Becken a.p. in Rückenlage mit über der Tischkante hängenden Unterschenkeln.
- Rippstein-II-Aufnahme: Axiale Aufnahme. Rückenlage, Hüft- und Kniegelenk 90° flektiert, Hüfte zusätzlich 20° abduziert.
Die Rippstein-II-Aufnahme zeigt den projizierten Antetorsionswinkel. Anhand einer Umrechnungstabelle kann mit einer Fehlerquote von < 5 % der reelle CCD-Winkel und der reelle Antetorsionswinkel ermittelt werden.
Alternativ kann eine CT- oder MRT-Rotationsanalyse durchgeführt werden.