Drug Targeting
Klick auf "Bearbeiten" und mach daraus einen Articulus longissimus!
Klick auf "Bearbeiten" und mach daraus einen Articulus longissimus!
Synonym: targeted drug delivery
Definition
Drug Targeting ist die zielgerichtete und selektive Anreicherung oder Freisetzung eines Arzneistoffs an einem bestimmten Wirkort nach der systemischen Verabreichung eines Medikaments.
Einteilung
Passives Drug Targeting
Beim passiven Drug Targeting nutzt man bestimmte Gewebeeigenschaften, um eine Akkumulation des Wirkstoffs am gewünschten Ort zu erreichen. Dazu gehören beispielsweise die verstärkte Durchblutung oder die pathologisch veränderte Gefäßarchitektur eines Tumors. Sie führen zu einem EPR-Effekt. Um passives Drug Targeting zu ermöglichen, muss der Wirkstoff lange im Gefäßsystem verweilen und darf nicht von anderen Geweben, z.B. dem retikuloendothelialen System aufgenommen werden. Das erreicht man zum Beispiel durch "Verpackung" des Wirkstoffs in Nanopartikel wie Liposomen oder Mizellen, die zusätzlich pegyliert sind.
Aktives Drug Targeting
Aktives Drug Targeting verstärkt den Effekt des passiven Drug Targetings durch ein noch genaueres Adressieren des Zielgewebes. Das wird häufig dadurch erreicht, dass Antikörper gegen spezifische Rezeptoren des Zielgewebes eingesetzt werden. Bestimmte Antigene von Tumorzellen lassen sich so beispielsweise nutzen, um mit Hilfe von Immunkonjugaten Zytostatika im Tumorgewebe anzureichern. Eine weitere Möglichkeit stellt die Verwendung eines Prodrug dar, welches nur das Zielgewebe in seine aktive Form überführen kann.