Dorsale Schallverstärkung
Synonym: distale Schallverstärkung
Definition
Eine dorsale Schallverstärkung ist ein Artefakt in der Sonographie. Dabei handelt es sich um einen hell erscheinenden Streifen hinter sehr echoarmen bzw. echofreien Strukturen, d.h. die den Schall weniger schwächen als das umgebende Gewebe. Somit ist die Bezeichnung "Verstärkung" physikalisch inkorrekt.
Bildgebung
Da Ultraschall durch Flüssigkeit kaum abgeschwächt wird, ist der Ultraschallpuls hinter einem flüssigkeitsgefüllten Hohlraum (z.B. Harn- oder Gallenblase, Zyste) energiereicher als im umgebenden Gewebe. Dadurch erscheinen die Gewebaschnitte hinter dem Hohlraum echoreicher.
Die dorsale Schallverstärkung ist typisch für eine Zyste (z.B. in der Leber oder der Niere), tritt jedoch auch bei zystischen Neoplasien (z.B. Non-Hodgkin-Lymphomen) oder Leberhämangiomen auf.
siehe auch: dorsale Schallauslöschung
um diese Funktion zu nutzen.