Dorian-Gray-Syndrom
nach dem Roman "Das Bildnis des Dorian Gray" von Oscar Wilde
Definition
Unter dem Dorian-Gray-Syndrom versteht man das Konzept einer psychischen Störung, die durch Narzissmus, Dysmorphophobie und mangelnde Persönlichkeitsreife gekennzeichnet ist. Die Betroffenen definieren sich stark über ihr Aussehen und haben Schwierigkeiten, die Auswirkungen des physiologischen Alterungsprozesses zu akzeptieren.
Hintergrund
Der Begriff des Dorian-Gray-Syndroms wurde um das Jahr 2000 vom Gießener Psychologen Burkhardt Brosig geprägt. Es ist in Fachkreisen umstritten, ob es sich dabei um ein definiertes psychisches Krankheitsbild oder eine "Modediagnose" handelt.
Epidemiologie
Das Auftreten der Erkrankung wird ohne konkrete Datenlage auf etwa 2-3% der Gesamtbevölkerung geschätzt.
Symptome
- Übermäßige Beschäftigung und Unzufriedenheit mit der eigenen Erscheinung
- Minimale Fehler des Erscheinungsbildes führen zu Minderwertigkeitskomplexen und sozialem Rückzug
- Auffallende Diskrepanz zwischen Eigen- und Fremdwahrnehmung
- Starker Wunsch, die eigene Jugendlichkeit zu bewahren
- Konsultation von Ärzten mit dem Ziel der Verschreibung von Lifestyle-Medikamenten oder der Durchführung von Schönheitsoperationen
Mit stärkerer Ausprägung der Symptome kann der Patient eine Depression entwickeln und ggf. suizidale Tendenzen aufweisen.
Therapie
Für die Therapie des Dorian-Gray-Syndroms gibt es zur Zeit keine allgemeinen therapeutischen Empfehlungen. Die Therapie orientiert sich an der Behandlung der narzisstischen Persönlichkeitsstörung und besteht aus Psychotherapie bzw. Gesprächstherapie.
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