Diphtherie-Antikörper
Englisch: diphtheria antibody
Definition
Diphtherie-Antikörper sind spezifische Immunglobuline, die das Immunsystem als Reaktion auf eine Infektion mit Corynebacterium diphtheriae oder nach einer Diphtherieimpfung bildet. Diese Antikörper neutralisieren das von den Bakterien produzierte Diphtherietoxin und schützen vor den toxischen Effekten der Erkrankung.
Diagnostische Relevanz
Der Nachweis von Diphtherie-Antikörpern wird durchgeführt, um den Serostatus gegenüber Diphtherie zu beurteilen. Dies ist insbesondere bei folgenden Personengruppen von Bedeutung:
- Personen mit unklarer Impfgeschichte
- Immungeschwächte Patienten
- Menschen in Endemiegebieten oder nach Kontakt mit Erkrankten
- Vor internationalen Reisen
Labormedizin
Die Bestimmung erfolgt in der Regel mittels Enzymimmunoassay (ELISA). Der gemessene Antikörpertiter wird in internationalen Einheiten pro Milliliter (IU/mL) angegeben.
- < 0,01 IU/mL: kein Schutz
- 0,01–0,09 IU/mL: partieller Schutz
- ≥ 0,1 IU/mL: vollständiger Schutz
Fachgebiete:
Labormedizin
Diese Funktion steht nur eingeloggten Abonnenten zur Verfügung
Wichtiger Hinweis zu diesem Artikel
Letzter Edit:
09.01.2025, 12:38
Nutzung:
BY-NC-SA