Deletionsmutagenese
Englisch: deletion mutagenesis
Definition
Die Deletionsmutagenese ist ein Verfahren aus der Biotechnologie mit dem Ziel, bestimmte Sequenzen aus einem DNA-Strang herauszuschneiden und dadurch eine veränderte Genexpression zu erreichen.
Prinzip
Unter dem Einsatz einer Restriktionsendonuklease wird entweder in der Mitte oder an den Enden eines definierten DNA-Stranges eine bestimmte Sequenz an Basenpaarungen herausgelöst. Es besteht dann die Möglichkeit, die neu entstandenen DNA-Fragmente durch eine Ligase zu verknüpfen. Voraussetzung für eine neue Verbindung ist das Vorliegen von sticky ends (klebrige Enden) oder blunt ends. Durch die dann entstandene neuartige Aneinanderreihung von Basenpaarungen entsteht ein vollkommen neuer DNA-Strang mit dementsprechend anderen Aktivitäten und Eigenschaften. Durch Genexpression können neue Genprodukte hergestellt werden (strukturell neue Makromoleküle).
Anwendung
Insbesondere in der Gen- bzw. Biotechnologie, sowie in der Pharmakologie findet das Verfahren der Deletionsmutagenese sehr häufige Anwendung. Durch dieses Verfahren können neuartige Proteine vollkommen unterschiedlicher Domänen synthetisiert werden. Diese können ebenso unterschiedlichen praktischen Nutzen haben. Insbesondere die Produktion von Biopharmazeutika ist in sehr umfangreichem Maße möglich. Ein weiterer großer Vorteil ist die Möglichkeit, unerwünschte Bindungsstellen gezielt entfernen zu können. Dadurch kann beispielsweise das Nebenwirkungsprofil von Biopharmazeutika günstig beeinflusst werden.
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