Christensen-Phänomen
nach dem dänischen Zahnarzt Carl Christensen (1857- 1921)
Synonym: Christensen'sches Phänomen
Englisch: Christensen's phenomenon
Definition
Als Christensen-Phänomen bezeichnet man das Auseinanderklaffen gegenüberliegender Okklusalflächen bei der Protrusion und Laterotrusion des Unterkiefers.
Hintergrund
Durch die anatomische Beschaffenheit des Kiefergelenks bzw. seine Gelenkbahnneigung kommt es bei der Protrusion bzw. Laterotrusion zur Disklusion der Seitenzähne. Diese verlieren ihren Okklusalkontakt, wenn sich der Gelenkkopf (Caput mandibulae) über das Tuberculum articulare bewegen muss, sodass sich die Zahnreihen seitlich öffnen.
Einteilung
Man unterscheidet das sagittale Christensen-Phänomen, das bei der Protrusion entsteht, vom transversalen Christensen-Phänomen. Letzteres wird bei der Laterotrusion des Unterkiefers beobachtet.