Candidalysin
Definition
Candidalysin ist ein zytolytisches Exotoxin, das von pathogenen Candida-albicans-Stämmen gebildet wird. Da es den Hefen die Invasion in das Epithel des Wirts ermöglicht, handelt es sich um einen Virulenzfaktor.
Biochemie
Candidalysin ist ein aus 31 Aminosäuren gebildetes, α-helikales Polypeptid. Es entsteht durch enzymatische Abspaltung aus dem Protein Ece1-III62–92K. Sie wird durch die Enzyme Kex1 und Kex2 vermittelt.
Wirkung
Candidalysin schädigt Epithelzellen, indem es Proteine in deren Zellmembran einfügt (Interkalation) und dort Poren bildet. Dadurch kommt es zunächst zu einer Freisetzung von Laktatdehydrogenase und zum Einstrom von Calcium, später zum Zelltod.
Immunreaktion
Candidalysin induziert die Expression von Interleukin-1β und die Bildung von Inflammasomen in Makrophagen.