CD44
Definition
CD44 ist ein Adhäsionsmolekül, welches insbesondere von den Tumorstammzellen, zum Beispiel bei der Leukämie, exprimiert wird. CD steht für Cluster of Differentiation.
Funktion
Über das Adhäsionsmolekül CD44 können Zell-Zell- und Zell-Matrix-Wechselwirkungen entstehen. Diese führen zum einen dem Verbleib einer Zelle an einem bestimmten Ort beziehungsweise zur Migration, der gezielten Wanderung zu einem speziellen Ort. Zum anderen können durch diese Interaktionen auch direkt Signalwege ausgelöst werden.
Durch seine Bindung an seinen Hauptliganden Hyaluron, der in besonders hoher Konzentration in der osteoblastischen Nische der Knochenmarksnische vorliegt, können zum Beispiel die Stammzellen dort verbleiben. Die osteoblastische Nische bietet den Stammzellen eine schützende Umgebung.
CD44 als Angriffspunkt für neue Therapien
CD44 wird, wie zuvor beschrieben, in besonderem Maße von Tumorstammzellen exprimiert. Aus diesem Grund soll versucht werden, mit Antikörpern, die gegen diese Oberflächenmoleküle gerichtet sind, die Zellen aus der schützenden Nische zu mobilisieren und somit angreifbarer für Zytostatika zu machen.
Ein anderer Ansatz ist die Verwendung von Nanopartikeln, die mit zytotoxischen Substanzen beladen und gegen CD44 gerichtet sind. Somit würden gezielt die Tumorstammzellen, die CD44 ja vermehrt exprimieren, geschädigt, die anderen Zellen hingegen verschont. Dies weckt die Hoffnung auf die Entwicklung einer spezifischen, zielgerichteten und somit nebenwirkungsarmen Therapie.
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