Biliopankreatische Diversion mit Duodenal-Switch
Synonym: BPD-DS, Biliopankreatische Teilung mit Duodenal Switch
Englisch: biliopancreatic diversion with duodenal switch
Definition
Die biliopankreatische Diversion mit Duodenal-Switch, kurz BPD-DS, ist eine bariatrische Operation für erheblichen Gewichtsverlust bei Fettleibigkeit.
Prinzip
Die BPD-DS beruht auf zwei Mechanismen: Zum einen wird eine Restriktion des Magens angestrebt (Sleeve-Resektion), zum anderen wird ein Darmabschnitt, in den die Verdauungssäfte münden, erst weit unten an den Darm angeschlossen. So kommt der transportierte Nahrungsbrei erst spät auf seinem Weg durch den Körper mit den Verdauungssäften in Kontakt und ein großer Anteil der Kohlenhydrate und Fette wird unverdaut ausgeschieden.
Operation
Zunächst erfolgt die Bildung eines Restmagens durch vertikale Magenresektion. Dies entspricht technisch einer Schlauchgastrektomie. Dieser Restmagen wird nun mit einem von distal hochgezogenen Dünndarmschenkel anastomosiert (gastroenterale Anastomose). Dieser stellt den alimentären (nahrungsführenden) Schenkel dar und wird 50 bis 100 cm vor der Ileozökalklappe mit dem restlichen, zuvor oral gelegenem Dünndarm (biliodigestiver Schenkel) anastomosiert. Der restliche, aboral dieser enteroenteralen Anastomose gelegenen Dünndarmabschnitt wird als common-channel (gemeinsamer Schenkel) bezeichnet.
Dieses Verfahren stellt eine Weiterentwicklung der klassischen biliopankreatischen Diversion (BPD) dar. Die BPD-DS unterscheidet sich von der klassischen BPD nach Scopinaro operationstechnisch durch die vertikale statt horizontale Magenresektion. Dadurch wird pyloruserhaltend operiert und das Dumping-Syndrom tritt seltener auf.
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