Attachmentverlust
Englisch: loss of attachment, clinical attachment lost, clinical attachment level
Definition
Als Attachmentverlust wird in der Zahnmedizin die fortschreitende Destruktion des Zahnhalteapparats (Parodontium) bezeichnet, die im Rahmen einer Parodontitis entsteht.
Hintergrund
Bei einer Parodontits kommt es zu einer Zerstörung des Parodonts (v.a. des Knochens und der Sharpey-Fasern). Durch den Gewebeverlust entstehen Zahnfleischtaschen. Als orientierende Untersuchung dient dabei z.B. der parodontale Screening-Index (PSI), bei dem die Sondierungstiefe (ST), also die Distanz vom Rand der Gingiva zum sondierbaren Taschenboden, gemessen wird.
Die ST ist jedoch kein zuverlässiger Parameter für die parodontale Stabilität. Stattdessen kann der Attachmentverlust als sog. Clinical Attachment Level (CAL) gemessen werden. Das CAL bezieht sich auf die Distanz zwischen Schmelz-Zement-Grenze und sondierbarem Taschenboden.
Sequenzielle Messungen erlauben eine Verlaufsbeurteilung der parodontalen Situation. Zudem werden das Ausmaß und der Schweregrad einer Parodontitis anhand des Attachmentverlusts beurteilt.
Literatur
- Dannewitz B. Klinische Diagnostik in der Parodontologie, ZMK 2017, abgerufen am 08.07.2020
- Fritz PC. Clinical Attachment Level – How to Calculate and Interpret this Important Measurement, oralhealthgroup 2013, abgerufen am 08.07.2020
um diese Funktion zu nutzen.