Atemskala nach Bienstein
Synonym: Atemerfassungs-Skala nach Bienstein
Definition
Die Atemskala nach Bienstein wurde von der Pflegewissenschaftlerin Prof. Christel Bienstein zur Überwachung und Dokumentation des pulmonalen Risikos von Patienten erstellt.
Kriterien
Erfasst werden dabei folgende Kriterien:
- Bereitschaft zur Mitarbeit
- vorliegende, akute Atemwegserkrankung
- frühere Lungenerkrankung
- Immunschwäche
- Rauchen/Passivrauchen
- Schmerzen
- Schluckstörungen
- manipulative oro-tracheale Maßnahmen
- Mobilitätseinschränkungen
- lungengefährdende Berufstätigkeit
- Intubationsnarkose/Beatmung
- Bewusstseinslage
- Atemanstrengung, Zwerchfell- und Thoraxatmung
- Atemfrequenz
- Medikamente mit atemdepressiver Wirkung
Auswertung
Die einzelnen Items können mit 0 bis 3 Punkten kodiert werden. Insgesamt ist folglich ein Gesamtscore von 0 bis 45 Punkten zu erreichen.
Interpretation
Aus dem Gesamtscore ergibt sich eine grobe Risikoeinschätzung für eine Pneumonie.
- 0-6 Punkte: nicht gefährdet
- 7-15 Punkte: gefährdet, prophylaktische Maßnahmen indiziert
- 16-45 Punkte: stark gefährdet, prophylaktische Maßnahmen indiziert
Fachgebiete:
Pneumologie
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