Anteroseptalinfarkt
Englisch: anteroseptal myocardial infarction, anteroseptal infarct
Definition
Ein Anteroseptalinfarkt, kurz ASI, ist eine Form des Herzinfarkts, die durch einen Verschluss distaler und septaler Äste des Ramus interventricularis anterior (RIVA) des Herzens entsteht.
Nomenklatur
Einige Autoren sind der Meinung, dass der Begriff "Anteroseptalinfarkt" irreführend ist, da bei der Mehrzahl der im EKG als Anteroseptalinfarkt klassifizierten Fälle die Infarktzone nicht im Septum, sondern in den apikalen Myokardarealen liegt.[1]
Diagnostik
Die Diagnostik des Anteroseptalinfarkts unterscheidet sich nicht von der allgemeinen Diagnostik des Herzinfarkts.
EKG-Charakteristika
Ein Anteroseptalinfarkt macht sich in der Regel durch folgende EKG-Veränderungen bemerkbar:
- ST-Hebung und pathologisches Q in den präkordialen Brustwandableitungen V1-V4
Prognose
Da der betroffene Muskelbezirk in der Regel klein ist, ist die Prognose eines Anteroseptalinfarkts relativ gut.
Quellen
- ↑ Bogaty P1, Boyer L, Rousseau L, Arsenault M.: Is anteroseptal myocardial infarction an appropriate term? Am J Med. 2002 Jul;113(1):37-41
Symptome, Komplikationen, und Therapie siehe Hauptartikel: Herzinfarkt