Aderhautatrophie
Synonyme: Chorioideaatrophie, Choroideaatrophie
Englisch: choroidal atrophy
Definition
Aderhautatrophie beschreibt einen pathologischen Gewebeschwund der Aderhaut (Choroidea) des Auges durch Zellverlust.
Hintergrund
Die Aderhaut ist eine stark vaskularisierte und pigmentierte Schicht der mittleren Augenhaut. Sie ist für die Versorgung der äußeren Netzhautanteile mit Nährstoffen und Sauerstoff verantwortlich.
Ätiologie
Eine Aderhautatrophie kann angeboren oder erworben sein.
Angeborene Formen der Aderhautatrophie sind z.B. die Atrophia gyrata chorioideae et retinae oder die Chorioideremie (CHM).
Die erworbene Aderhautatrophie ist eine mögliche Komplikation bzw. Begleiterscheinung verschiedener Augenerkrankungen. Sie tritt beispielsweise peripapillär bei einer starken Myopie im Sinne einer Dehnungsatrophie auf (Fundus myopicus). Ein weiterer Auslöser ist die trockene Form der altersbedingten Makuladegeneration (AMD).
Darüber hinaus spielen allgemeine Faktoren wie das Alter ebenfalls eine Rolle bei der Entwicklung einer Aderhautatrophie (Altersbedingte Aderhautatrophie, ARCA).
Symptome
Es kann zu einer generellen Sehverschlechterung mit verschwommenem Sehen und zu Verzerrungen kommen.
Diagnostik
Eine Aderhautatrophie kann mittels Funduskopie und optischer Kohärenztomographie dargestellt werden.
Therapie
Die Therapie richtet sich nach der zugrundeliegenden Grunderkrankung.