4-Brom-2,5-dimethoxyphenylethylamin
Synonyme: Bromdimethoxyphenethylamin, 2C-B, Bromo, Erox, Nexus und Venus
Definition
Bei 4-Brom-2,5-dimethoxyphenylethylamin, kurz 2C-B, handelt es sich um eine psychotrope Substanz aus der Gruppe der Phenylethylamine.
Synthese
Es existieren eine ganze Reihe von verschiedenen Möglichkeiten zur Synthese von 4-Brom-2,5-dimethoxyphenylethylamin (2C-B). Der häufigste Ausgangsstoff für die chemische Darstellung ist 2,5-Dimethoxybenzaldehyd. Dieses reagiert mit Nitromethan zum entsprechenden Nitrostyrol. Anschließend erfolgt die Reduktion des Nitrostyrols zu 2,5-Dimethoxyphenylethylamin (2C-H) durch Lithiumaluminiumhydrid (LAH). Durch die Bromierung des 2,5-Dimethoxyphenylethylamin durch elementares Brom entsteht 4-Brom-2,5-dimethoxyphenylethylamin (2C-B).
Pharmakologie
Bei oraler Einnahme beträgt die psychogen wirksame Dosis von 2C-B zwischen 5 und 35 mg. Die Wirkung setzt nach ca. 30 bis 60 Minuten ein, wobei die Wirkdauer zwischen 5 und 8 Stunden anhalten kann - je nach Dosierung der Substanz und Körpergewicht des Konsumenten. Bei nasaler Einnahme ist die wirksame Dosis deutlich geringer, während das Wirkspektrum deutlich größer ist als bei einer oralen Applikation. Die Wirkung tritt bereits nach rund 5 Minuten ein, die gesamte Wirkdauer beträgt bis zu 6 Stunden. Diese Form der Anwendung kann allerdings schmerzhaft sein.
Wirkmechanismus
Das 4-Brom-2,5-dimethoxyphenylethylamin (2C-B) bindet an Serotoninrezeptoren im ZNS. Dadurch kommt es zu einer Veränderung der Erregungsleitung bzw. des Informationsaustausches im Gehirn. Serotonin ist als Neurotransmitter insbesondere für das Stimmungsbild des Menschen verantwortlich. So führt ein Serotoninmangel häufig zu depressiven Symptomen. Als Partialagonist des 5-HT2A-Rezeptors entfaltet 2C-B durch Eingriff in den Serotoninhaushalt psychotrope Wirkungen.
Wirkungen
In Dosen von 5 bis 20 mg kommt es zu einen entaktogenen Effekt, wobei Halluzinationen selten sind und allenfalls sehr schwach ausfallen. Es breitet sich ein ruhiges Gefühl der inneren Zufriedenheit bzw. des inneren Einklangs aus. Über erotische Sinneswahrnehmungen wird ebenfalls regelmäßig berichtet.
In Dosen von 20 bis 30 mg kommt es zu deutlichen Halluzinationen, wobei optische Eindrücke klar vorherrschend sind. Eigentlich starre Gegenstände scheinen sich zu bewegen und mit auffallenden geometrischen Mustern überdeckt zu sein. Zusätzlich kommt es zur Vermischung von Sinneseindrücken: Betroffene glauben, Musik sehen zu können (Synästhesie). Die visuellen Erscheinungen unter Einfluss von 2C-B werden meistens als deutlich intensiver beschrieben als unter LSD.