Übermedikalisierung
Englisch: overmedicalization
Definition
Übermedikalisierung ist eine Form der medizinischen Überversorgung. Sie umfasst sowohl die Ausweitung medizinischer Diagnosen auf eigentlich physiologische Zustände, als auch unnötige medikamentöse oder invasive Therapien.
Beispiele
- Gabe von Antibiotika bei viralen Erkältungskrankheiten, bei denen keine bakterielle Ursache vorliegt.
- Diagnose "ADHS" bei passagerer Überaktivität
Folgen
Mögliche Folgen der Übermedikalisierung sind:
- Pathologisierung des Normalen, z.B. Alter, Trauer, Lebenskrisen
- Nebenwirkungen und Schäden durch unnötige Therapien
- steigende Gesundheitskosten
- Vertrauensverlust gegenüber medizinischem Personal
siehe auch: Übertherapie, Disease Mongering
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Fachgebiete:
Gesundheitswesen
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